Bei Durchfall auf Cola vertrauen ist beliebt aber nicht hilfreich

Wer kennt das nicht. Kaum im Urlaubsland angekommen und schon geht es los mit Bauchgrummeln und Durchfall. Dann ist guter Rat teuer, wenn man in der Reiseapotheke für solche Fälle keine Vorsorge getroffen hat und weder Elektrolyte noch Probiotika oder Durchfallmittel darin zu finden sind.

Einen Arzt will man am Urlaubsort ja auch nicht gleich in Anspruch nehmen. In dieser Situation erinnern sich viele an den gut gemeinten Ratschlag, es doch mal mit Cola und Salzstangen zu versuchen. Das würde schon helfen und man würde schnell wieder auf die Beine kommen. Was ist dran an diesen Tipps, welche Vorteile haben sie und bergen sie auch Risiken?

Cola und Salzstangen bei Durchfall bergen Risiken

Mit akutem Durchfall ist unabhängig von der Ursache immer ein Verlust an Flüssigkeit und Elektrolytmineralien verbunden. Diesen Verlust gilt es schnellstmöglich auszugleichen. Daher ist es grundsätzlich schon richtig, Flüssigkeit und etwas Salzhaltiges zu sich nehmen. Aber bitte nicht in Form von Cola. Diese enthält viel Zucker und Coffein, die beide zusammen sogar noch zu vermehrtem Wasserverlust führen können. Auch kohlensäurehaltige Mineralwässer sind ebenso wie Cola wegen der enthaltenen Kohlensäure weniger geeignet, da sie den gestressten Darm zusätzlich reizen können. Elektrolytlösungen aus der Apotheke wären ideal, fehlen aber häufig in der Reiseapotheke. Deshalb kann zunächst auch versucht werden, den Verlust an Elektrolyten durch stilles Mineralwasser auszugleichen. Salzstangen können zwar gegessen werden, sie können den Mangel an Elektrolyten jedoch nicht ausgleichen, da sie nur Kochsalz bieten, der Körper zusätzlich jedoch auch Kalium und Magnesium benötigt.

Fazit: Bei akutem Durchfall sollte schleunigst der Wasser- und Elektrolytverlust ausgeglichen werden, am besten mit einer Elektrolytlösung. Ist keine verfügbar, kann dies zunächst mit stillem Mineralwasser geschehen, nicht jedoch mit Cola, die den Wasserverlust noch verstärken kann.